Freiwilliges Soziales Jahr - Bundesregierung plant Einsparungen für 2024

Die Bundesregierung plant Kürzungen bei den Freiwilligendiensten für 2024. Insgesamt soll der Etat um 78 Millionen Euro gekürzt werden. Im Vergleich zu 2023 wäre das eine Kürzung um 23,7 Prozent. Die Jugendfreiwilligendienste (FSJ – Freiwilliges Soziales Jahr, FÖJ – Freiwilliges Ökologisches Jahr) erhalten dann 25 Millionen Euro weniger als in 2023. Der Kürzung der Mittel wird eine Kürzung der Stellen folgen: Schätzungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbands zufolge fallen bundesweit über alle Freiwilligendienste bis zu 30.000 Stellen weg.

Was ist das Freiwillige Soziale Jahr?

Das Freiwillige Soziale Jahr ist einer der Freiwilligendienste in Deutschland. Beim FSJ können junge Menschen in die Arbeit im sozialen Bereich schnuppern: Neben Einrichtungen der Wohlfahrts- und Gesundheitspflege bieten mittlerweile auch Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie außerschulische Jugendbildung und Jugendarbeit Einsatzstellen an. Gedacht ist es für junge Menschen im Alter zwischen 15 und 26 Jahren, die sich im sozialen Bereich engagieren wollen. Das FSJ dauert in der Regel 12 Monate und die Freiwilligen erhalten im Gegenzug ein monatliches Taschengeld in Höhe von 350 € und andere Leistungen. Genaue Infos zum Freiwilligen Sozialen Jahr in Berlin finden Interessierte auf der Webseite von jup!Berlin (https://jup.berlin/fsj-berlin).

Das Freiwillige Soziale Jahr in der Sozialstiftung Köpenick

Auch in unseren Einrichtungen beschäftigen wir immer wieder FSJ’ler, die uns bei der Pflege unserer Bewohnerinnen und Bewohner unterstützen. Sie unterstützen unsere Pflegefachkräfte im Seniorenzentrum und an unserem Standort in Spindlersfeld in Zuarbeiten, bei der Essensausgabe, lesen vor, verbringen Zeit mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, sind Ansprechpartner und Begleitung für unsere Bewohner. Auf diese Weise gewinnen alle Beteiligten.

Unterstützung für das Team im Wohnbereich

Für unsere Wohnbereiche in der Pflege ist das FSJ eine wirklich gute Unterstützung. Gerade weil das Freiwillige Soziale Jahr mit einer vollen Stundenzahl (und natürlich Urlaub und Seminartage) auf ein ganzes Jahr angelegt ist, wird die junge Person als vollständiges Team-Mitglied aufgenommen, eingelernt und übernimmt im Laufe der Zeit selbstständig Aufgaben. Dadurch wird das Team entlastet und kann an anderen Stellen wieder mehr Zeit in die Pflege investieren. So können zum Beispiel Ausflüge mit den Bewohnerinnen und Bewohnern einfacher organisiert werden, an anderen Stellen wird der Zeitdruck verringert. Das nützt nicht nur den Pflegefachkräften, sondern dem gesamten Team des Wohnbereichs.

Eine weitere Ansprechperson für Bewohnerinnen und Bewohner

Auch für die Bewohnerinnen und Bewohner ist ein FSJ’ler ein Gewinn: Sie werden häufig zu Betreuungsaufgaben hinzugezogen, spielen mit den Bewohnern, lesen ihnen vor oder kommen auch schon mal auf ein Schwätzchen vorbei oder gehen gemeinsam spazieren. So entsteht auf diese Weise nochmal eine ganz andere Art der Interaktion und Abwechslung für unsere Bewohnerinnen und Bewohner.

Einblick in den Pflegeberuf und seine Möglichkeiten im Freiwilligen Sozialen Jahr

Ein ganz entscheidender Vorteil des Freiwilligen Sozialen Jahres ist die Möglichkeit, den Pflegeberuf auf diese Weise kennenzulernen. Arne S. ist 17 Jahre alt und macht gerade sein FSJ bei uns. Für ihn ist klar, dass er im Anschluss die Ausbildung zum Pflegefachmann machen möchte. Er sagt über seine Zeit hier: „Das Freiwillige Soziale Jahr ist für mich die perfekte Möglichkeit, noch vor der Ausbildung Erfahrungen in der Pflege zu sammeln. Mir macht es hier echt Spaß und ich lerne viel.“

Immer wieder entscheiden sich Freiwillige nach einem Sozialen Jahr bei uns für eine Ausbildung in der Pflege. Jeder junge Mensch, der sich für eine Pflegeausbildung entscheidet, ist ein Gewinn für unsere Teams, unsere Bewohnerinnen und Bewohner und letztlich auch für unsere Gesellschaft.

Einsparungen bei den Freiwilligendiensten

Die Einsparungen bei den Freiwilligendiensten in 2024 werden die Qualität unserer Pflege nur wenig beeinflussen. Trotzdem bedeutet der Wegfall von FSJ-Mitteln auch ein verringertes Angebot an Möglichkeiten für junge Menschen, in den Pflegeberuf zu schnuppern und damit werden sich auch weniger von ihnen für eine Ausbildung in der Pflege zu entscheiden. Auch wenn es sich nach einem Tropfen auf den heißen Stein anhört: Jede Pflegefachkraft zählt – auch für uns.

 

Du interessierst dich für ein Freiwilliges Soziales Jahr bei uns?

Auch wenn die Mittel in 2024 gekürzt werden, bieten wir dennoch die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr bei uns zu leisten. Dein Ansprechpartner für das FSJ ist unser Ausbildungskoordinator Georg Jacka. Er wird dir alles genau erklären und deine Fragen beantworten.

Ihre Ansprechpartner*in

Georg Jacka
Ausbildungs- und Bildungskoordinator
Dajana Hoffmann
Referentin Öffentliche Kommunikation
 


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